Langanhaltender Stromausfall Vorsorge der
Gemeinden und Selbsthilfe

Die Stromversorgung in Deutschland zählt zu den sichersten in Europa. Dennoch kann das Risiko eines langanhaltenden „Blackouts“ – insbesondere auf Grund der aktuellen Energiekrise – nicht ausgeschlossen werden. Ein längerfristiger Stromausfall hat erhebliche Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben. Eine Vielzahl von Gütern des täglichen Bedarfs wie Licht, Heizungen, Kühlschränke, Telefon, Internet, Fernsehen etc. stehen nicht mehr zur Verfügung. Zugangssysteme, Bankautomaten und Rechenzentren fallen aus. Die Trinkwasserversorgung, Verkehrsanlagen, Tankstellen, Supermärkte, usw. funktionieren nicht mehr. Sicherheitseinrichtungen, Notrufleitungen und Sprechfunk sind betroffen. Es ist daher Aufgabe aller Behörden des Freistaats (Ministerien, Regierungen, Landratsämter) sowie der Städte, Märkte und Gemeinden, sich in geeigneter Weise vorzubereiten. Ausgehend von der Dauer und dem Umfang eines Stromausfalls werden auf allen Ebenen Stäbe zur Krisenkoordinierung, ggf. auch zur Katastrophenabwehr, einge‐ setzt werden. Gemäß den Planungsgrundsätzen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stehen Privatpersonen, Firmen und Einrichtungen in der Verantwortung, selbst Vorsorge zu treffen. Städte und Gemeinden sollen den Bürgerinnen und Bürgern Hilfestellung geben, sie haben in erster Linie ihre eigene Handlungsfähigkeit sicherzustellen. Wie sich Städte und
Gemeinden auf einen langanhalten‐ den Stromausfall vorbereiten sollen und auf was besonders zu achten ist, wird in den nächsten Wochen thematisch aufgearbeitet und die Bevölkerung entsprechend informiert. Wie können sich Bürgerinnen und Bürger auf einen langanhaltenden Stromausfall vorbereiten?

Eine Rundum-Versorgung für jede Bürgerin und jeden Bürger ist durch die Behörden nicht möglich. Um die Auswirkungen eines langanhaltenden Stromausfalls zu reduzieren, sollte jeder Haushalt so vorbereitet sein, dass er einige Tage ohne Hilfe von außen auskommt. Jeder Bürger muss sich deshalb – entsprechend den Empfehlungen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – selbst auf einen Stromausfall vorbereiten.

Vor dem Stromausfall

  • Vorrat an Kerzen, Streichhölzern und Taschenlampen anlegen
  • Trinkwasser, Lebensmittel und Hygieneartikel für 1–2 Wochen bevorraten
  • Batteriebetriebenes Radio vorhalten
  • Persönliche Notfallvorsorge: Medikamente, Erste-Hilfe‐ Set und Pflegemittel bevorraten
  • Immer ausreichend Bargeld vorrätig haben, da die Bankautomaten nicht funktionieren
  • Ersatzbatterien vorhalten
  • Warme Kleidung und Decken vorhalten
  • Wo notwendig, Vorräte an Holz, Kohle oder Briketts vorhalten
  • Treffen Sie Vorkehrungen, um pflegebedürftige Angehörige betreuen zu können während des Stromausfalls
  • Leitungen für Notrufnummern freihalten: Stromausfall stellt keinen Notfall dar
  • Elektrische (Heiz-)Geräte ausschalten
  • Kühlschränke/Gefrierschränke geschlossen lassen
  • Batteriebetriebene Radios liefern Informationen des behördlichen Krisenstabes und der Stromversorger
  • Auf Hinweise im (Auto-)Radio achten
  • Auf erhöhte Brandgefahr bei Nutzung von Kerzen achten
  • Mit einem Camping- bzw. Gaskocher/Grill können kleinere Mahlzeiten zubereitet werden (Achtung: nur im Freien verwenden)
  • Eigene Stromaggregate aufgrund giftiger Abgase nur im Freien verwenden!
  • Bei Verwendung von Gasflaschen auf ausreichende Belüftung achten!

Nach dem Stromausfall

  • Elektrische Geräte nacheinander einschalten
  • Lebensmittel im (Tief-)Kühlschrank überprüfen
  • Kontrolle von Uhren und Weckern
  • Vorräte auffüllen
  • Vorsorge für nächsten Stromausfall treffen

Weitere Informationen zu den Themen „Notfallvorsorge und
richtiges Handeln in Notsituationen“ sowie „Vorsorgen für den
Stromausfall“ erhalten Sie über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (www.bbk.bund.de – externer Link).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert